Im Internet findest du unzählige Tipps dafür, wie du Schreibblockaden überwindest. Aber gibt es einen Trick, der tatsächlich funktioniert, wenn du einen Text schreiben willst. Ich erkläre dir in diesem Artikel Schritt für Schritt, wie du deine Schreibblockade lösen kannst.
Lies aber zuerst den nächsten Abschnitt. Denn wenn du verstehst, weshalb der Trick funktioniert, klappt es gleich noch besser.
Was dich bei einer Schreibblockade lähmt - das kannst du überall lesen - sei Angst: Angst zu versagen, Angst nicht gut genug zu sein und so weiter.
Ich denke, es ist viel einfacher.
Der Auslöser der Schreibblockade besteht darin, dass die Aufgabe zu gross und deshalb das Ziel zu weit entfernt ist. Das ist wie beim Wandern. Wenn du nicht weisst, wohin du laufen sollst, bleibst du erst mal stehen und versuchst dich zu orientieren.
Die Lösung für dieses Problem ist einfach:
Mach die Aufgabe kleiner!
Wir machen das ja dauernd und automatisch im Leben. Als ich zum Beispiel erfuhr, dass ich für den Master in Biologie erstmal eine Chemie-, eine Physik- und eine Mathe(!)-Prüfung bestehen musste, verdrängte ich das sofort.
Ganz ehrlich, sonst hätte ich den Uni-Abschluss in Biologie nie gemacht. Stattdessen habe ich mich einfach für das erste Semester eingeschrieben und bin am ersten Tag zur Uni gefahren. «Mal schauen», dachte ich.
Ein Jahr später hatte ich zu meiner eigenen Überraschung die Chemieprüfung problemlos bestanden und genügend Selbstvertrauen gewonnen, mich an die Matheprüfung zu wagen. Ich schaffte die Prüfung mit Ach und Krach. Also machte ich Schritt für Schritt weiter und lernte immer auf die nächste Semesterprüfung, bis ich den Master in der Tasche hatte.
Obwohl mir zu Beginn das Ziel (vor allem wegen der Mathe-Prüfung) unerreichbar schien, habe ich es geschafft. Warum?
Weil ich mich selbst überlistet und mein grosses Ziel (den Master in Biologie) in kleine Unterziele (die Semesterprüfungen) aufgeteilt habe.
Genau das tust du mit deinem Blogartikel auch.
Wer «Schreibblockade lösen» googelt, findet unzählige Artikel, die sich mit den «15 Tipps» oder «34 einfachen Tipps, wie du deine Schreibblockade lösten kannst», übertrumpfen.
Mir ist das zu viel. Von so vielen Tipps bekomme ich eine Schreibblockade 😉.
Deshalb gebe ich dir hier genau einen einzigen Tipp.
Ich gehe davon aus, dass du das Thema für deinen Blogartikel gefunden hast. Wenn das nicht der Fall ist, dann lies zuerst die Regeln für den erfolgreichen Blog mit Evergreen Content.
Jetzt willst du mit Schreiben loslegen:
Vergiss den ganzen Artikel, den du zu schreiben hast. Wende die SPLIT-Methode an und unterteile die grosse Aufgabe in 11 kleine Aufgaben.
Die Aufgaben machst du derart klein, dass du das nächste Ziel problemlos erreichst.
Für deinen nächsten Schreibstau habe ich dir das Blogartikel-Schreiben in 11 kleine Unterziele aufgeteilt.
Hier sind deine 11 Schritte der SPLIT-Methode für Blogartikel:
Konzentriere dich immer auf nur auf einen Schritt. Es ist egal, ob du alle Schritte in zwei Tagen durcharbeitest oder ob du drei Monate dafür brauchst:
Arbeite die Schritte einen nach dem anderen ab.
Schreib das Thema deines Artikels in 1–3 Wörtern (Keyword) oben auf dein Blatt. Also zum Beispiel: «Chilipflanze überwintern», «Schreibblockade lösen», «Beste Reisezeit Bretagne».
Ab jetzt ist es nicht mehr dein Ziel, einen Blogartikel zu schreiben, sondern den nächsten Schritt, die nächste kleine Aufgabe, zu erledigen.
Zuerst gibst du das Keyword ins Google-Suchfenster ein.
Jetzt hast du deinen Kopf und das Blatt voller Ideen.
Formuliere aus dem Keyword eine Überschrift als Arbeitstitel. Mach das ganz spontan. Du wirst sie später wieder ändern.
Nimm deine Liste und fasse ähnliche Unterthemen zusammen.
Schreibe für jedes Unterthema einen Untertitel und bring die Untertitel in eine logische Reihenfolge.
Erst jetzt beginnst du den Text zu schreiben!
Im ersten Abschnitt beschreibst du, welches Problem dein Artikel löst. Versetze dich in den Leser hinein und beschreibe anschaulich die Situation, in der sich die Person befindet, bevor und nachdem sie den Artikel gelesen hat.
Schreibe unter jeden Untertitel einen Text zum jeweiligen Unterthema – einen nach dem anderen. Achtung: Du kannst dich von den Texten, die du gelesen hast, inspirieren lassen. Aber du schreibst nicht ab!
Gehe die Abschnitte unter jedem Untertitel durch. Prüfe, an welchen Stellen es sinnvoll ist, Teile davon als Liste zu formulieren. So ähnlich wie diese Auflistung mit den 11 Schritten, die du gerade liest.
Etwas gefunden? Gliedere diesen Textteil in Stichpunkte.
Fass im Fazit die wichtigsten Aspekte des Artikels zusammen.
Sag am Schluss klar, was du dir von deiner Leserin wünschst. Z.B., dass sie den Newsletter abonniert, dein Freebie herunterlädt oder dich anruft.
Überlege mit welchen Worten deine Leser nach dem Thema suchen. Lass dich bei deinen Überschriften davon inspirieren, was Google als Autovervollständigung anzeigt, wenn du dein Keyword eingibst.
Schaue welche Titel Artikel zu dem Keyword haben, die ganz oben in der Google Suchresultaten angezeigt werden.
Für Fortgeschrittene gibt es Tools. Hier findest du eine Liste meiner Lieblingstools.
Lass deinen Text jetzt mindestens einen Tag oder sogar eine Woche ruhen und schaue dann mit frischem Blick auf den ganzen Artikel.
So! Jetzt ist dein Blogartikel fertig. Das Beste an dieser Methode:
Wenn du deinen ersten Blogartikel auf diese Weise Schritt für Schritt erstellt hast, fällt dir der nächste Artikel schon wesentlich leichter!
Je öfter du mit der SPLIT-Methode vorgehst, desto mehr trainierst du dein Hirn darauf, nicht mehr an die grosse Aufgabe zu denken, sondern nur an das nächste machbare Ziel. Mit der Zeit geht das Schreiben ganz von allein, ohne dass sich Blockaden einstellen.
Hast du es versucht und es funktioniert trotzdem noch nicht?
Vielleicht fühlst du dich vor einem leeren Worddokument wie vor einem leeren Blatt in der Schule? Du fürchtest dich vor Kritik, bevor du überhaupt angefangen hast. Die SPLIT-Methode sollte dir auch bei diesem Problem helfen.
Vielleicht brauchst du aber noch einen kleinen Extra-Schubs.
Dann trainierst du am besten deinen Schreibmuskel. Hier bekommst du einfache Übungen dazu:
hier kommen die 3 häufigsten Ursachen, wenn es partout nicht klappen will – und die Lösung dafür.
Die Lösung: Nimm stattdessen ein Unterthema des Themas, das du ursprünglich gewählt hast als Hauptthema.
Einen Artikel von 2000 Wörtern über «Kindererziehung» wirst du kaum zu Stande bringen. Darüber kannst du mehrere Bücher schreiben und wirst nicht fertig. Tust du es trotzdem, wird der Artikel so allgemein, dass er niemandem weiterhilft.
Schreib lieber einen Artikel «Kind erziehen, ohne zu schreien». Dabei kannst du Leserinnen, die das Problem haben, dass sie mit ihren Kindern schnell die Nerven verlieren, Tipps geben, die wirklich weiterhelfen.
Natürlich musst du nicht alles auswendig im Kopf haben, worüber du schreibst. Aber du solltest so viel wissen, dass du erkennst, was zum jeweiligen Thema relevant ist, wissen, wo du die nötigen Informationen findest und ob sie glaubwürdig sind.
Die Lösung: Schreib stattdessen für deine Kunden. Viele Menschen glauben, dass sie sich blamieren, wenn sie einfach und verständlich schreiben. Willst du mit deinem Blog Fachkollegen beindrucken? Das wird nix! Schreib immer für deine Kundinnen und Kunden.
Hast du eine Schreibblockade und weisst nicht wie überwinden?
Vergiss als Erstes den Gedanken, dass «Angst» die Ursache ist. Du musst nicht erst deine Blockaden therapieren, bevor du schreiben kannst.
Auch du kannst es – mit einem kleinen Selbstüberlistungstrick, der SPLIT-Methode:
Und was tun, wenn dir nichts in den Sinn kommt und du den Einstieg nicht findest?
Hier gibt es zum Schluss einen zweiten Trick:
Fang einfach an zu schreiben, egal was.
Schreib, woran du gerade denkst, dass dir leider nichts in den Sinn kommt, dass du noch die Wäsche aufhängen musst oder dass deine junge Katze leider gerade auf dem Teppich Pipi gemacht hat.
Schreib, bis dir der erste Funke zu deinem Thema in den Sinn kommt. Und schreib den auf.
Leg jetzt los mit dem ersten Schritt. Jetzt gleich!
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